HoGa BALTIC-Chancengleichheit, Changemanagement und Kommunikation
Projektträger: Moritz Consulting UG
Einbezogene Sozialpartner:
- DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern
- Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Die Hotel- und Gaststättenbranche in MV erlebt einen zunehmenden Arbeitskräftemangel. Die Abwanderung in andere Branchen beträgt mehr als 20% der Beschäftigten. Da der überwiegende Teil Frauen ist, die oft nur in Teilzeit arbeiten und diese Arbeitskräfte bislang eher weniger mit Weiterbildungen unterstützt wurden, liegt der Ansatz gerade bei dieser bislang benachteiligten Personengruppe.
Gemeinsam mit den Sozialpartnern soll die Gleichstellung von Frauen und die Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf in der Branche deutlich gestärkt werden.
Insgesamt sollen in diesem Projekt in 2 Wellen 497 Teilnehmende aus 30 Betrieben in 19.800 Stunden trainiert und weitergebildet werden:
– 100 Führungskräfte werden für das Thema sensibilisiert und in ihrer Führungsqualität zu den Themen der Personalentwicklung gestärkt
– 300 Teilnehmende, meist Frauen, die bisher kaum Zugang zu betrieblicher Weiterbildung hatten, werden in fachlichen und überfachlichen Themen trainiert und qualifiziert. Sie sind in der Lage, auch mit digitalen Lehr- und Lernformaten zu arbeiten und diese zielgerecht zu nutzen.
– 97 Teilnehmende werden in gesellschaftspolitischen Querschnittsbereichen geschult. Die Workshopangebote konzentrieren sich auf die Felder Antirassismus und ökologische Nachhaltigkeit.
Das Projekt bildet einen zentralen Baustein für eine branchenbezogene Weiterbildungsstrategie in MV. Mit dem Projekt werden Anreizeffekte geschaffen, Gleichstellungsprinzipien in den Unternehmen zu verwirklichen und konkrete betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen umzusetzen, die nun auch Beschäftigtengruppen erfassen, die sich bisher nicht oder wenig weitergebildet haben.
Das Projekt bietet den Sozialpartnern eine erweiterte Plattform, um die Themen Tarifwesen, Tarifbeteiligung, Tarifbindung und damit das Interesse bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu steigern, die Scheu vor Reglementierung zu verringern und so sozialpartnerschaftliches Handeln im Betrieb im Sinne der Forcierung „Guter Arbeit“ zu stärken.