Beruf und Pflege: Mentorship zur Vereinbarkeit von Interessen und Bedarfen von Unternehmen sowie erwerbstätig sorgenden Angehörigen

Branche
Maschinen- und Anlagenbau, Metallverarbeitung, Handwerk
Laufzeit
01.04.2023 - 31.03.2026
Förderaufruf
1. Förderaufruf
Handlungsfeld
Modellentwicklung innovativer Ansätze zur Stärkung von Weiterbildung und/ oder Gleichstellung
Kurzbeschreibung

Projektträger: HeurekaNet – Freies Institut für Bildung, Forschung und Innovation e.V.

Mit dem demografischen Wandel steigt in den Betrieben die Zahl der Beschäftigten, die Zuhause eine pflegebedürftige Person haben. Die Dunkelziffer dieser „sorgenden Angehörigen“, die auch berufstätig sind, ist groß, denn diese Beschäftigten sind nicht auf den ersten Blick sichtbar. Klassische Rollenverständnisse und Tabuisierung von Problemen fördern die zurückhaltende Haltung der Beschäftigten, gerade in männerdominierten Betrieben.
Nicht alle Unternehmen sind sich der Folgen bewusst oder können ihre Beschäftigten in der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf unterstützen, dabei hat das Thema für die Betriebe in der Modellregion Westmünsterland eine zentrale Bedeutung: Sie ist eine der innovationsstärksten Industrie-Regionen in NRW und auf Fachkräfte angewiesen.

Das Projekt verfolgt einen betrieblichen u. regionalen sozialpartnerschaftlichen Ansatz, der sich in der Bearbeitung der Herausforderung der Vereinbarkeit von Beruf u. Pflege und bei der Entwicklung, Verankerung von nachhaltigen Transferlösungen niederschlägt:

Betrieblichen Ebene: Führungskräfte, Beschäftigte und Betriebsräte werden in allen Schritten einbezogen. Neben der Klärung der Bedarfe werden diese einer betriebsspezifischen Lösung zugeführt, die sich in Strukturen, Verantwortlichkeiten und konkreten Maßnahmen niederschlagen.

Regionale Ebene: Die Sozialpartner sind die KHW Borken, WFG Kreis Borken und die IG-Metall NRW. Diese werden aktiv in die Konzeptionierung und Verstetigung eines Ansatzes einbezogen, der Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf finden soll.

Das Projekt verfolgt ein Mentorship-Modell, um gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Ziel ist es, betriebliche Vereinbarungen zu treffen, die es Arbeitnehmern ermöglichen, Beruf und Pflege besser zu vereinbaren. Erfahrene Unternehmen (Mentoren) werden mit unerfahrenen Unternehmen (Mentees) zusammengeführt, um den Wissenstransfer zu fördern.

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